Varaita-Maira-Kammstraße
Stand 19. Mai 2025 | Ohne Gewähr
Die aussichtsreiche Militärstraße „Strada dei Cannoni“ (Kanonenstraße), bei uns eher unter dem Namen „Varaita-Maira-Kammstraße“ bekannt, ist künftig nur an zwei Tagen in der Woche für Autos und Motorräder geöffnet.
Der Bau der bei Schotterfans beliebten Höhenstraße geht auf das frühe 18. Jahrhundert zurück. Ihre Bestimmung war die Erleichterung des Transports von Kriegsmaterial und Militärkorps in die Höhe. Sie wurde erst im Jahr 2014 auf einer Strecke von zwei Kilometern zwischen den Provinzstraßen von Lemma und Valmala asphaltiert.
Sie führt vom Westrand der Poebene über den Höhenzug zwischen dem Varaita- und dem Mairatal bis zum Colle della Bicocca am Fuße des Pelvo d’Elva (3.064 m) und steigt dabei allmählich von 600 bis auf über 2.300 m an. Der Denzel kategorisiert die gesamte Kammstrecke zum großen Teil mit dem Schwierigkeitsgrad (SG) 3-4. Einige Passagen werden aufgrund des groben und losen Schotters sogar mit SG 4-5 ausgewiesen.
Bemerkenswert an der Strecke sind neben der grandiosen Aussicht vor allem die Überreste von vielen Militärgebäuden und die Festungsanlage in der Nähe des Colle della Bicocca.
Ab 2025 ist die Varaita-Maira-Kammstraße nun an fünf Tagen in der Woche für Fahrräder und Fußgänger reserviert. Die verbleibenden zwei Tage dürfen auch PKWs, Motorräder und Quads auf die Strecke – außer an Wochenenden.
Im Zuge der Sanierungs- und Sicherungsarbeiten wurden vom Rossana-Pass bis zum Colle della Biccxca di Elvas 2024 noch Instandhaltungsarbeiten und Verbreiterungen durchgeführt sowie eine Regenwasserkontrolle, Rastplätze und Leitplanken eingerichtet.
Nach den nun abgeschlossenen Arbeiten wird die Befahrung der Straße jetzt ein Jahr versuchsweise eingeschränkt. In der Debatte zur Regelung gab es gegensätzliche Positionen zwischen den Gemeinderäten des Maira-Tals, die sich für eine ausschließliche Nutzung durch Radfahrer und Fußgänger aussprachen, und denen des Varaita-Tals, die sich für eine Mehrfachnutzung aussprachen, ohne die Kraftfahrzeuge zu benachteiligen.
Schließlich wurde eine „Kompromisslösung“ gefunden, die fünf Öffnungstage für Fußgänger und Radfahrer und zwei Tage für motorisierte Fahrzeuge vorsieht, wobei dabei die Wochenenden ausgeschlossen wurden.
Die örtlichen Kommunen werden in den nächsten Tagen Verordnungen erlassen, um den Verkehr zu regeln und zu begrenzen sowie entsprechende Hinweisschilder anbringen. Kontrollen an den Einfahrtspunkten und eine Maut für die Befahrung soll es nicht geben. Zusätzlich werden Systeme zur Zählung der Durchfahrten installiert.
Motorisierte Fahrzeuge sollen künftig dienstags und donnerstags passieren dürfen, d.h. an den beiden Tagen, an denen die Ligurische Grenzkammstraße (LGKS) für Radfahrer und Fußgänger reserviert ist. „Auf diese Weise könnten die Betreiber der beiden Straßen eine Zusammenarbeit beginnen, um ergänzende“ touristische Angebote für Off-Road-Fans zu schaffen“, heißt es von den offiziellen Stellen.
Quelle: La Stampa und andere
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