Der Lac de Serre-Ponçon
Der Lac de Serre-Ponçon zwischen den Departements Hautes-Alpes und Alpes-de-Haute-Provence gelegen, ist der größte künstlich angelegte See auf dem französischen Festland und mit über 2.800 Hektar der größte Erddamm Europas. Der Staudamm schützt die Gegend vor dem Hochwasser der Durance, der See selbst dient der Stromerzeugung, Bewässerung und Trinkwasserversorgung – kurzum: Der Lac de Serre-Ponçon ist nicht nur ein ein attraktives Reiseziel sondern auch noch extrem nützlich für die gesamte Region.
Das größte Wasserreservoir Frankreichs
Seit 1961 ist mit den verheerenden Überschwemmungen der Durance Schluss. Denn seit damals bändigt ein 124 Meter hoher und 630 Meter langer Staudamm den Fluss. Dadurch entstand der Lac de Serre-Ponçon, mit 1,2 Milliarden Kubikmetern Fassungsvermögen das größte Wasserreservoir Frankreichs. Sein Stauwehr ist sogar das größte in ganz Europa.
Vor der Flutung des Sees mussten die Dörfer, die am Ende des Durance-Tals existierten, evakuiert werden. Über 1.500 Personen wurden damals umgesiedelt. Nur die Gemeinde Savines, die später den Namen Savines-le-Lac annahm, wurde wieder aufgebaut. Die Kapelle Saint-Michel, die auf dem See zu schweben scheint, ist ein Zeuge dieser nun versunkenen Vergangenheit.
Der in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur gelegene Lac de Serre-Ponçon ist ein Département-übergreifender See: Sein nördlicher Teil, wo sich die meisten Bade- und Wassersportmöglichkeiten befinden, gehört zum Département Hautes-Alpes, der südliche zum Département Alpes de Haute Provence. Hier ist die Landschaft rauer, die Küste zerklüfteter.
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Die Umgebung des Sees
Der mit Süßwasser gefüllte und an fast 300 Tagen im Jahr sonnige See ist natürlich eine der großen Attraktionen der Südalpen und die Gegend ist reich an Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten.
Dazu gehört zum Beispiel die ehemalige, aus dem 12. Jahrhundert stammende Wallfahrtskapelle »Saint Michel«, die auf einem kleinen Inselchen am Nordende des Lac du Serre-Ponçon malerisch aus dem Wasser ragt.
Eine besondere Attraktion sind auch die »Demoiselles Coiffées« (Feenkamine oder Damen mit Hüten) – bizarre, aus Gletschermoränen entstandene Felsformationen oberhalb des Dorfes Théus.
Großer Beliebtheit erfreut sich zudem der 1.733 Meter hohe, von Gleitschirmfliegern gern frequentierte Mont Colombis.
Der nordwestlich bei Rousset gelegene Aussichtspunkt »Belvédère du barrage de Serre-Ponçon« an der Staumauer bietet einen fantastischen Blick auf den See.
Obligatorisch ist die Überquerung des Sees auf der Pont de Savines, einer 924 m langen Brücke, die den Ort Savines-le-Lac am Ostufer mit dem Westufer verbindet und bei der Überquerung einen spektakulären Panoramablick auf die umliegenden Berge bietet. Sie wurde 1961 fertiggestellt und ist aufgrund ihrer Funktionalität und architektonischen Schönheit zu einem Wahrzeichen der Region geworden.
Ein weiteres, lohnendes Ziel in der Umgebung des Lacs ist der »Col de Pontis«. Der 1.301 Meter hohe Pass liegt an der D7, die den Nordteil des Stausees über den Pass mit dem südlich gelegenen Ostarm des Stausees verbindet. Die als Panoramastraße kurvenreich ausgebaute, schmale und idyllische Verbindung überwindet die in den See hineinragende Halbinsel und bietet dabei immer wieder sehr schöne Ausblicke auf den See.
Im Süden des Sees in La Breole liegt die empfehlenswerte Käserei »Coopérative Laitière de la Vallée de l’Ubaye«, wo man sich unbedingt ein paar Kostproben der regionalen Käsespezialitäten gönnen sollte.
Unterhalb des Sees windet sich die D900 dann kurvenreich bis Seyne gen Süden, wo sie auf die D7 trifft und über den Col du Fanget zur D900A führt, die sich durch die sehenswerte Schlucht Clue de Barles schlängelt.
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