Vogesen-Challenge
Das Elsass mit dem Motorrad zu erleben, bedeutet garantierten Kurvenspass durch abwechslungsreiche Landschaften auf oft einsamen Straßen. Neben der bekannten »Route des Crêtes« gibt es noch weitere unzählige lohnenswerte Strecken und kleine Passstraßen mit zahlreichen Serpentinen.
Eine größere Runde mit ca. 740 km über 45 Cols, die man beliebig auf mehrere Tage aufteilen kann, findet ihr hier in dieser Karte.
Die gezippten GPX-Daten (Stand 11/2022) dieser Tour für euer Navi könnt ihr euch » hier runterladen.
Tipps für Unterkünfte von anderen Motorradfahrern gibts » hier.
Infos zur Verkehrssituation und evtl. Sperrungen in diesem Gebiet gibts » hier und » hier.
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Tipps zur Fahrt in den Vogesen
UMWELTPLAKETTE …
… ist im Großraum Straßburg mittlerweile Pflicht. Da dies ein eigenes, komplexes Thema ist, findet ihr alle notwendigen Infos in meinem Beitrag »Crit’Air – die französische Umweltplakette«
VERKEHR …
… ist im Elsass unter der Woche nicht vorhanden. Teilweise kommt man sich vor, wie im nördlichen Norwegen. Selbst die Ballone und Cols, die am Wochenende mit Touristen und Einheimischen übersät sind, sind wochentags fast menschenleer. Keine Autos, keine Radfahrer, keine Menschen – einfach nur Straße. Und falls doch mal ein Franzose seine Blechdose vor euch herbewegt, macht dieser meist zügig Platz und lässt euch vorbei. Respekt an unsere Nachbarn!
Fazit: Unbedingt wochentags fahren!
TANKSTELLEN …
… liegen meist innerhalb der Ortschaften (Supermärkte), nicht an der eigentlichen Strecke. Getankt wird überwiegend mit Karte, wobei die Tankautomaten manchmal auch wählerisch sind. Visa, Mastercard, EC … einfach alles mal ausprobieren und hoffen, dass eine davon klappt. Visa klappt in der Regel immer. Und auch noch wichtig: der Automat spricht französisch.
Fazit: Tanken im Elsass ist manchmal für eine Überraschung gut!
STRASSEN
… sind im Elsass von meist wechselhaft güte. Der Straßenzustand ist meist gut und der Asphalt sehr griffig, bis … gerade eben noch. Auf unfallträchtigen Strecken greift der Franzose auch gerne mal zu Pflasterstein-Belag in Kurven und Spitzkehren, sozusagen die französische Form der Verkehrsberuhigung und eine Alternative zu Streckensperrungen, die bei uns ja gerne mal genommen werden.
Die im Sommer bei hohen Temperaturen so gefährliche Bitumen-Schmiere ist im temperaturgemäßigten Frühjahr und Herbst kein Thema. Unser westlicher Nachbar ist im Übrigen ein großer Freund von Rollsplit, was schon so manchen aus der Bahn geworfen hat.
Fazit: Augen auf und den Straßenbelag aufmerksam beobachten, der sich schlagartig und ohne großartige Beschilderung ändern kann!
STRECKEN …
… im Elsass sind einfach nur grandios zum Fahren. Die Franzosen haben da ein richtiges Händchen für – schmal, ursprünglich und oft abenteuerlich. Vor allem im südlichen Teil kann man alles fahren, was die Karte hergibt, oft sogar noch mehr. Theorie: Je höher die Anzahl der Ziffern in der Straßenbezeichnung, desto abenteuerlicher ist die Strecke. Im Vergleich zum Elsass hats im Schwarzwald überwiegend Autobahnen. Zu empfehlen ist natürlich die komplette Route des Crêtes sowie die Straßen rund um den Ballon d’Alsace, den Grand Ballon und den Hohrodberg.
Fazit: Elsass – Schwarzwald 1 : 0
Baustellen
Leider sind auch immer wieder mal Straßen wegen Bauarbeiten gesperrt. Hier lohnt sich vor der Tourenplanung auf alle Fälle ein Blick in die Straßen- und Verkehrsinfos:
> FR-67 Bas-Rhin
> FR-68 Haut-Rhin
DEUTSCH …
… ist im Elsass fast Vergangenheit. Ohne ein paar Brocken Französisch wird es z.B. beim Tanken und beim Lesen der Speisekarten oft knifflig. Auch die Warnhinweise an den Straßen, wenn vorhanden, sollte man tunlichst lesen können.
Fazit: Wörterbuch und/oder Übersetzungs-App schadet nicht
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