Auch Biker wollen Logos
Zeig, was du fährst!
Seit meiner Jugend bin ich bekanntermaßen ein Freund motorbetriebener Fortbewegung auf zwei Rädern. Daher treffe ich mich gerne mit Gleichgesinnten und tausche mich aus. Heutzutage macht man das natürlich über Online-Communities, wie Facebook oder Foren.
Selbst mittlerweile – dem Alter geschuldet – BMW-GS-Fahrer, bewege ich mich natürlich im Kreis der GS-Fahrer-Gemeinde. Und von deren Mitgliedern wurde ich immer wieder gebeten: »Mach uns doch mal ein Logo! Eins fürs Auto, damit jeder sehen kann, dass in der ›Dose‹ ein Motorradfahrer sitzt. Und dass er ’ne GS fährt.«
Na dann. Mir macht das ja große Freude, sofern mich die Muse küsst und mich keine kreativen Zwänge (oder abstruse Kundenwünsche, wie im Arbeitsalltag) einengen.
Und so kam es zu den ersten Ergebnissen meiner Bastelarbeit …
Natürlich konnte ich mich nicht entscheiden, welche Variante denn die schönste sein könnte. Bei eigenen Arbeiten ist man selbst sein schärfster Kritiker. Da muss die Community ran – man sieht ja als Gestalter oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
So habe ich im größten deutschsprachigen GS-Forum meine Entwürfe zur Diskussion gestellt und um Impulse und kritische Meinungen gebeten. Und die bekam ich auch – da nehmen die kein Blatt vor den Mund.
– Bloß keine Texte zum Logo
– Wenn Text im Logo, dann aber englisch!
– Und überhaupt: Wo ist die korrekt gegenderte Fassung?
– Nr. 4 sieht aus wie ein Rollstuhl
– Nr. 7 sieht aus wie ein Quad
– Nr. 8 ist viel zu viel Offroad
– Statt Fahrer besser Driver
– Statt Driver besser Rider
– usw.
Man braucht für solche Umfragen ein dickes Fell und das Gespür, zwischen den (manchmal berechtigten) kritischen Äußerungen, auch die zielführenden Hinweise zu finden und umzusetzen.
Letztendlich hat die Abstimmung aber zwei Favoriten hervorgebracht:
Erkenntnis: Ok, der Rollstuhl ist raus und der Trend geht klar zur einfachen Variante ohne Text. Gut. Dann spare ich mir schon das leidige Gendern.
Also setze ich mich nochmal hin und überarbeite die Varianten gemäß den Vorstellungen meiner »Kundschaft«. So war ja auch der Plan, der hinter der Umfrage stand. Leider fehlt mir ein wichtiger »Skill« in diesem Geschäft: Mich auf möglichst wenige Entwürfe zu konzentrieren und den Rest über Bord zu werfen. Es waren doch alle meine Kinder. Und jedes davon hatte was.
Die Folge: Viel zu viele Versionen. Egal. Soll sich doch jeder das für ihn Passende aussuchen. Mit Text, ohne Text – jeder, wie er will und wie es ihm/ihr gefällt.
Sämtliche Versionen sind in meinen Shops bei SpreadShirt und RedBubble – sowohl in schwarz wie auch in weiß – zu finden. Nun bin ich gespannt, welches Logo sich durchsetzen wird.