Mont Ventoux
Der weiße Riese der Provence
Mit seinen 1.909 Metern ist er der mit Abstand höchste Berg der ganzen Region. Seine kegelförmige Silhouette erinnert an eine Pyramide oder auch an einen erloschenen Vulkan. Tatsächlich aber besteht der Mont Ventoux aus Kalkstein. Schon die Kelten verehrten den Mont Ventoux als »heiligen Berg«. »Mons Ventosus« bedeutet übrigens »windiger Berg«, und diesem Namen macht der Mont Ventoux alle Ehre. Denn über die Geröllfelder oberhalb der Baumgrenze weht an vielen Tagen eine steife Brise.
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Drei Rampen führen über den 1.829 Meter hohen Col des Tempêtes (Pass der Stürme) auf den Mont Ventoux.
Die Südseite ist die beliebteste, von wo es ab dem Städtchen Bédoin in 21 Kilometern 1.609 Höhenmeter zu überwinden gilt. Zunächst steigt die Straße moderat an um im Waldstück des Anstiegs über mehrere Kilometer auf 9 % zuzulegen. Nach einem kurzen flacheren Teil beim Chalet Reynard erhöht sich die Steigung auf den letzten Kilometern auf über 10 Prozent.
Der Anstieg auf der Südwestseite beginnt in Malaucène mit rund 6 Prozent Steigung, die sich im weiteren Verlauf z.T. auf zweistellige Werte erhöht. Es geht über längere Flachstücke, steile Rampen und durch den Wald auf 21 Kilometern und über 1.680 Höhenmeter auf den Gipfel. Auf der linken Seite des Anstiegs befinden sich zwei Parkplätze, die eine schöne Aussicht auf die markant geformte Gebirgskette Dentelles de Montmirail und das Tal von Malaucène bieten.
Die 26 Kilometer lange Auffahrt auf der Südostseite beginnt in Sault und ist die leichteste Variante, um die 1.194 Höhenmeter auf den Mont Ventoux zu bewältigen.
Auf dem Mont Ventoux befindet sich mit dem Observatorium seit 1882 eine meteorologische Beobachtungsstation, in der heute auch Sendeanlagen untergebracht sind. Das Gebäude verfügt über einen 42 Meter hohen Turm, der von einer 20 Meter hohen Antenne überragt wird. Der Standort ist gut gewählt, denn bei gutem Wetter kann man von hier aus sowohl die höchsten Gipfel der Alpen und Pyrenäen als auch das Mittelmeer sehen.
Der Mont Ventoux ist ein beliebtes Ausflugsziel für alle Liebhaber der Provence, die den Gipfel mit dem Auto, dem Motorrad oder besonders oft auch mit dem Rad erklimmen und bei klarem Wetter die grandiose Aussicht genießen wollen.
Die beste Zeit, den weißen Riesen zu bezwingen, ist von Mai bis Ende Oktober. Dann ist er in der Regel schneefrei. Wer den Mont Ventoux besucht, muss mit großen Temperaturunterschieden rechnen. Während am Südhang mediterranes Klima vorherrscht und es im Tal schon früh im Jahr sommerlich warm wird, weht in der Gipfelregion ein kalter, manchmal extrem stürmischer Wind.
Motorradfahrer nehmen den »Berg der Winde« meist von der Route des Grandes Alpes oder dem Gorges du Verdon kommend, auf dem Rückweg über die sehenswerten Schluchten der Nesque (Gorges de la Nesque) mit, und fahren dann weiter nordwärts durch den Vercors Richtung Heimat. Mit dem Motorrad sollte man die Monate Juli und August besser meiden und frühmorgens oder am späten Nachmittag starten. Dann ist der Andrang von Touristen und Radfahrern nicht so groß.
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