Korsika
24 Insider-Tipps zur wilden Insel
Ein Gastbeitrag von Horst Czyzewski
Horst Czyzewski hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Er organisiert seit vielen Jahren Motorradreisen und begleitet seine Reisegruppen persönlich über die schönsten Pässe und die eindrucksvollsten Straßen Europas.
www.rideventures.de

In diesem Beitrag verrät euch Horst seine besten Tipps für Korsika
Tipp #13 | T-Straßen/D-Straßen
Tipp #14 | Bélvedère de Bastia
Tipp #15 | Korsische Weinstraße
Tipp #16 | Der Nase nach
Tipp #17 | BMW-Werkstatt
Tipp #18 | Lecker essen 1
Tipp #19 | Lecker essen 2
Tipp #20 | Überfahrt mit der Fähre
Tipp #21 | Hühnersteigtour Bastia
Tipp #22 | Alle Wege führen nach Corte
Tipp #23 | Calanche Richtung Corte
Tipp #24 | Restonica-Schlucht
Tipp #1 | Allgemeines zu Korsika
Reisezeit
Korsika hat Dutzende von Bergen mit mehr als 2000 Metern Höhe. Hier liegt im Winter ordentlich Schnee. Deshalb ist die beste Reisezeit – auch wegen des Verkehrs in der Hochsaison – von Mitte Mai bis Ende Juni und von September bis Oktober. Im Juli/August kann es sehr heiß werden.

Unterkünfte
Auf Korsika gibt es wenig große Hotels, aber viele tolle Campingplätze mit tollen Mobile-Homes direkt am Meer. Für kleine Gruppen und Paare gibt es prima Ferienwohnungen und Häuser zu mieten. Gerade außerhalb der Saison auch noch bezahlbar. Konkrete Tipps folgen.

Fähren
Die Anreise mit der Fähre kannst du von verschiedenen Fährhafen starten.
Z.B. Genua, Livorno oder Savona. Auch die südfranzösischen Häfen bieten sich an. Also: vorher oder nachher noch die RdGA dranhängen ist eine Option.
Ich empfehle Savona weil die Anreise, zumindest aus Süddeutschland, zügig zu schaffen ist und Savona im Gegensatz zu Genua viel übersichtlicher ist. In Genua ist so viel Trubel im Fährhafen, dass man schnell in Zusatzstress gerät.
Die Nachtfähre ist empfehlenswert, weil du ausgeschlafen auf der Insel ankommst und den Anreisetag gleich voll genießen kannst.


Gastronomie
Korsika ist – zumindest auf dem Papier – Französisch (aber sage das nie zu einem Korsen!). Der Restaurantbesuch ist vergleichsweise teuer und die Bierpreise werden dich entsetzen!
Wenn du ins Restaurant gehst, ist Wein die preiswertere Alternative, wenn es Alkohol sein soll. Die Preise in den Supermärkten sind erträglich. Deshalb empfehle ich auch, selbst kochen! Gerade in den Touristen-Zentren sind die Preise für den Restaurant-Besuch heftig. Es gibt aber viele Strandrestaurants, die klasse sind. Je nachdem wo du bist, ist Google dein Freund.
Verkehr
Wenn es irgendwie geht, vermeide die Küstenstraße. Auch wenn die meisten Radarfallen von den Korsen bereits zerstört wurden (teilweise mit der Schrot-Flinte oder einfach abgefackelt), gibt es viele mobile Kontrollen und noch mehr Verkehr. Sobald du die Nationalstraße verlässt, kannst du Korsika genießen.
Wenn du eine Wegpunkte-Route geplant hast, stelle besser nicht „kurvige Route“ ein! Du landest sonst mit Sicherheit auf kleinsten, teilweise sehr anspruchsvollen Hühnersteigen. Wähle im Inland besser die schnellste Route oder aber plane die Route sehr engmaschig. Am besten als Track!
Insgesamt ist Korsika sehr anspruchsvoll zu fahren. Du musst überall mit Tieren auf der Fahrbahn rechnen! Das können Ziegen, Pferde, Wildschweine, Hunde und anderes Getier sein. Gerade im Mai gibt es viele Jungtiere, die die Überlebensregeln für Tiere noch nicht gelernt haben.
Sprache
Natürlich wird französisch und korsisch gesprochen. Die Verkehrsschilder sind teilweise zweisprachig (französisch/korsisch). Es gelten die gleichen Regeln wie in Frankreich. Eigentlich spricht (fast) jeder englisch – aber niemand verrät es. Du solltest erst mit zwei bis drei französischen Worten zeigen, dass du es wirklich versuchst – dann kannst du fast überall mit englisch durchkommen.
Wo auf der Insel einchecken?
Um möglichst viel von der Insel sehen zu können, wäre ein Standortwechsel optimal. Nordosten und Südwesten wären optimale Konfigurationen. Aber auch, wenn du dir eine Unterkunft mittig auf der West- oder Ostseite suchst, kannst du das meiste mit dem Motorrad schaffen. Man muss ja nicht unbedingt immer alles auf einmal sehen.
Mehr als 200 km-Touren im Inland solltest du besser nicht planen. Deine Durchschnittsgeschwindigkeit ist verhältnismäßig gering auf den anspruchsvollen Straßen.
Klima
Am Meer ist es ab Mitte Mai ziemlich heiß und auch wenn du in die Berge fährst wird es nie richtig kalt. Aber du musst mit plötzlich beginnenden starken Regenfällen und Gewittern ab späten Mittag rechnen wenn du in den Bergen unterwegs bist. Gerade im Mai/Juni.

Tipp #2 | Callanche
Natürlich im Westen und nicht im Osten! Wichtig ist, dass du die bekannte Felsenlandschaft Callanche früh oder spät am Tag planst! Sonst ertrinkst du im Touristen-Verkehr. Das macht dann keinen Spaß! Hast du Glück mit dem Verkehr, ist es eine Sensation.
Tipp #3 | Cap Corse
Das Cap Corse ist ein absolutes Muss, wenn du zum Motorradfahren auf Korsika bist. Diese etwa 120 km lange Küstenstraße im Norden Korsikas gehört zu den eindrucksvollsten Straßen auf Korsika. Du fährst immer am Meer entlang auf kurvigsten Straßen und kannst die Aussicht, die besonderen Gerüche dieser Region und Kurven ohne Ende genießen. Wenn du die Strecke an Werktagen fährst, ist der Verkehr im Mai und September überschaubar. Ansonsten kann es dir passieren, dass dir Reisebusse, Fahrradfahrer und unsichere Autofahrer deinen Motorradgenuss verleiden. Am besten fährst du von Bastia aus gegen den Uhrzeigersinn. Da darfst du dir auf den ersten 10 km nicht den Spaß verderben lassen. Die ersten 10 km führen dich durch Touristenorte mit viel lokalem Verkehr. Hier heißt es durchhalten! Nach der letzten Ortschaft geht der Spaß richtig los. Also durchhalten – es lohnt sich!
Es gibt drei Querverbindungen zwischen der West- und Ostseite des Cap Corse. Hier könntest du abkürzen (nicht empfohlen 😉) oder durch Kombination zweier Querverbindungen den Genuss verlängern (sehr empfohlen 😄). Gerade die zweite und dritte Querverbindung sind klasse zu fahren und bieten noch mehr versteckte Plätze und Ausblicke.

Eine Pausen-Empfehlung will ich dir natürlich auch gerne geben.
Am fast nördlichsten Punkt der Strecke um das Cap Corse geht die D-253 von der Hauptroute ab und bringt dich nach ca. 10 km zum kleinen Fischerort Barggaccio. Hier gibt es nicht nur kleine Bars und Restaurants sondern auch tolle Fotomotive. Dann folgst du der Straße weiter und kommst so auch wieder auf die Hauptroute.
Bei Saint-Florent hast du dann das komplette Cap Corse umfahren und kannst von dort dann in alle Richtungen weiter fahren. Ein ganz tolles Erlebnis!
Tipp #4 | Fährhafen Bastia
Auch wenn ihr den Hafen Bastia zur Heimfahrt gewählt habt, kann es vorkommen, dass kurzfristig (< 8 Std) der Hafen geändert wird. Ihr erhaltet eine schnöde SMS! Also plant die Route am letzten Tag vorsichtig. Achtet morgens am Abfahrtstag auf euer Handy! Der alternative Fährhafen liegt auf der anderen Seite der Insel und heißt lle Rousse. Da geht es ziemlich eng zu.

Tipp #5 | Asco-Tal
Wenn ihr in westliche Richtung auf der T30 aus Ponte Leccia rausfahrt, kommt ihr nach ca. 5 km an eine Abbiegung auf die D-47. Das ist ein abenteuerliches Träumchen.
Zuerst führt die Straße durch langgezogene Kurven an Campingplätzen und Bauernhöfen vorbei. Dann wird es eng und es geht entlang eines Flüsschens durch das Asco-Tal. In dem kleinen Örtchen Moltifao geht es dann rechts ab und die Straße führt euch auf einer steil und kurvig ansteigenden Route hoch zur Ski-Station auf knapp 2000 Meter. Eine tolle Strecke. Hier werden dir Kühe auf der Straße begegnen!
Oben angekommen gibt es einen großen Parkplatz, einen Skilift, mehr Kühe und ein sehr gutes Restaurant, was zur Einkehr einläd. Das Restaurant und die Aussicht von der Terrasse ist prima. Die Strecke ist insgesamt anspruchsvoll zu fahren.




Tipp #6 | Rennstrecke D-71
Wenn ihr von der Ost-Seite der Insel kommt und z.B. das Asco-Tal besuchen wollt, empfehle ich euch die D-71. Eine Straße wie eine Rennstrecke – nur länger.
Fahrt in Cervione auf die D-71 und genießt das ultimative Kurveneldorado auf knapp 50 km bis Ponte Leccia.
Diese Strecke ist der Wahnsinn und fast niemand wird euch bei eurem Kurvengenuss stören. Aber nicht übertreiben!
Bonus-Tipp
Weil die Strecken auf Korsika doch an den Kräften zehren und die Restaurant-und Bardichte im Inland überschaubar ist, habe ich immer solche Frucht-Quetschies dabei. Gibt es überall bei den Supermärkten in D und ist nicht ganz so ungesund. Bei meinen Mitreisenden auch immer beliebt, wenn das Hungerloch kommt.
Tipp #7 | Camping Tohapi
Wenn ihr einen strategisch günstig gelegenen Campingplatz auf Korsika sucht, möchte ich euch den ⇒ Camping Tohapi Domaine d’Anghione empfehlen. 40 km südlich von Bastia gelegen, kannst du von hier fast alle Sensationen Korsikas erreichen.
Der Platz liegt direkt am Meer und bietet toll ausgestattete Mobile Homes (teilweise frisch renoviert) mit Klimaanlage, Terrasse, und Parkmöglichkeit der Moppeds direkt vor dem Bungalow.







Es gibt einen Bäcker mit kleinem Notfall-Supermarkt, ein Restaurant und vieles mehr. Der große Vorteil dieses Platzes ist, dass er bereits im April öffnet. Die meisten Campingplätze hier öffnen erst Anfang Juni.
Bis etwa Mitte Juni kannst Du auf diesem großen Campingplatz sehr ruhig und entspannt urlauben. Ab Mitte Juni bricht allerdings – wie überall auf Korsika – die Touristen-Hölle aus, dann wird es laut und voll. Spätestens dann solltest du abreisen. Im September wird es dann wieder ruhig. Also ist das der ideale Campingplatz für Biker, denn wir sollten im Juli oder August nicht auf Korsika urlauben!

Tipp #8 | Oder doch Hotel?
Dann kann ich das ⇒ Hotel San Pellegrino (3 Sterne) in Folelli empfehlen.
Das besondere an diesem Hotel sind die kleinen, sehr gut ausgestatteten Bungalows, direkter Meer-Zugang, sehr gutes Frühstück, gutes Restaurant und die Nähe zu den tollen Motorradstrecken.


Tipp #9 | Bonifacio
Einmal im Leben sollte sich der/die kulturinteressierte Biker oder Bikerin Bonifacio geben. Bevor jetzt eine kleine Stadt-Information folgt, erst mein wichtigster Tipp: Fahr da nicht mit dem Motorrad hin! Nimm den Bus oder ein Taxi-Schiff.
- In Mopped-Klamotten werden dir die vielen Stufen und Anstiege in Verbindung mit den hohen Temperaturen sonst eine Lehre erteilen.
- Die Parkplätze zur Altstadt sind eine Einladung für alle kriminellen Transport-Unternehmen. Schwupp ist dein Mopped weg…
- Die Anfahrt über die RN wird auch selten Spaß machen.
Also, Bonifacio muss man gesehen haben! Lass dein Mopped an deiner Unterkunft.

Bonifacio liegt an der Südspitze Korsikas und ist durch seine Lage hoch auf den weißen Kreidefelsen einer schmalen Landzunge wohl die beeindruckendste Festungsstadt Korsikas. Die Häuser der Altstadt scheinen über dem Abgrund zu schweben, darunter hat das Meer tiefe Grotten in die Sandsteinküste gewaschen, die bei Bootsausflügen erkundet werden können. Nur 12 km breit ist hier die Meerenge von Bonifacio, die Korsika von Sardinien trennt. Hinter den Kreidefelsen befindet sich der tief eingeschnittene, gut geschützte Naturhafen von Bonifacio, der heute als Fischer- und Yachthafen genutzt wird. Auch die Fährschiffe von Sardinien legen hier an. Bonifacio wird aufgrund seiner spektakulären Lage vor allem in den Sommermonaten von sehr vielen Touristen besucht und ist für viele Reisende ein Höhepunkt ihres Urlaubs auf Korsika.
Die Altstadt bietet viele Einkehrmöglichkeiten. Die Zitadelle, die den Hafen und die Stadt vor Piraten und Angreifern schützen sollte, bietet ganz fantastische Fotomotive und Aussichten. Toll!
Tipp #10 | Gumpen
Eine besondere Urlaubsfreude auf Korsika sind die Gumpen.
Es gibt kaum schöneres, als den Bike-Tag am Fluss in wunderschönen Badegumpen zu unterbrechen. Die Insel hat durch ihre geologischen Begebenheiten tolle Flussläufe zum Vorschein gebracht, die eine erfrischende Abwechslung zum Meer bieten. Also hinein ins kühle Nass!
Wildes Baden auf Korsika ist genial.
Die Flüsse der Insel bieten alles, was man sich wünschen kann: glasklares Wasser, tiefe Badegumpen, sprudelnde Jacuzzi, herrliche Liegeflächen, natürliche Wasserrutschen, Springfelsen in allen Höhen, Wasserfälle, die als Massageplätze dienen, Schatten- und Sonnenplätze – und das immer in wundervoll geformten Tälern und Schluchten. Nicht nur nach dem Biken oder zwischendurch bieten die Flüsse des Nordens eine willkommene Erfrischung.

Neben den bekannten Plätzen, wie Fango und Asco, möchte ich euch noch weitere wunderschöne Badeplätze der Insel vorstellen:
Fango
Auf einer Länge von 22 km, verläuft der Fango durch vier Weiler: Montestremu, Barghjana, Mansu und Tuarelli. Das Fangotal ist wie eine Schneise im Gebirge und gibt eine überwältigende Sicht auf die schroffen Felsen der Paglia Orbaund des Capu Tafonatu preis. Die bunten Steine laden zum Picknicken ein und das glasklare Wasser ist auch im Frühjahr schon angenehm temperiert.
Figarelli
Im Herzen des Waldes von Bonifato, knapp 20 km von Calvi entfernt, findet man auch im Hochsommer ein ruhiges Plätzchen an den zahlreichen Badegumpen.
Asco
Im gleichnamigen Tal schlängelt sich der Asco hinunter bis Ponte Lecchia und offenbart eine Vielzahl an netten Picknick-Plätzen. Und nebenbei laden zahlreiche Badegumpen in der tiefen Schlucht noch zum Schwimmen und Relaxen ein.
Restonica
Das Restonica-Tal hinter Corte ist eines der schönsten auf Korsika. Wild und ursprünglich im Pinienwald leuchten die Badegumpen und machen Lust auf eine Erfrischung.
Golo
Am Fuße des „korsischen Matterhorns“, der Paglia Orba, entspringt der längste Fluss Korsikas (80 km), der Golo. Bei Bastia mündet er sanft ins Meer und bei Castirla ist er ein beliebtes Canyoning-Ziel. Aber dazwischen, auf dem Weg zu seinem Ursprung, ist er einer der schönsten Badeflüsse Korsikas mit glasklaren Gumpen und wunderschönen Wasserfällen.
Agnone
Bekannter wird der kleine Fluss, wenn der Name „Cascades des Anglais“ fällt. Am Fuße des Monte D’Oro im Wald von Vizzavona reiht sich ein Wasserfall an den nächsten.
Gravona
In der Nähe von Bocognano, zwischen Corte und Ajaccio, führt ein kleiner Weg zu einer der spektakulärsten Klammen der Insel: der Richiusa-Schlucht. Am Eingang der Schlucht erwarten die Wanderer und Canyoning-Begeisterten erfrischende Badegumpen in wild-romantischer Kulisse. Nur 3 m breit, umragen 50 m hohe Felswände die natürlichen Schwimmbecken.
Bravone
Der kleine Bravonefluss schlängelt sich wie im Abenteuerfilm wild und unberechenbar durch die enge Schlucht. Unzählige alte Genuesenbrücken und Kaskaden begleiten den Fluss auf seinem Weg ins Thyrrenische Meer oberhalb von Aléria. Alleine die Fahrt durch das Tal lohnt sich und man bekommt garantiert Lust, den Bravone einmal auszuprobieren.
Vecchio
Unweit von Vivario auf der N193 passiert man eine Brücke, die von Gustave Eiffel konzipiert wurde. Sie wurde zur Überquerung der Eisenbahn des Vecchio-Flusses gebaut. Unter den insgesamt 3 Brücken befinden sich einladende Becken und Picknick-Plätze, die für einen entspannten Tag am Fluss sorgen.
Und es gibt viele mehr…
Jetzt werden viele meiner Mitgereisten sich fragen: Warum war der Horst nie mit uns an einer Gumpe schwimmen?
Das hat einen Hintergrund: Auf einer meiner ersten Korsika-Touren waren wir an einer Gumpe und es war ganz toll. Der Weg führte ca. 500 m abwärts von der Straße zum Fluss. Unten angekommen begann dann der Wasser-Spaß. Dann rutschte einer der Schwimm-Gefährten auf einem der bemoosten Steine aus und brach sich die Schulter und die Hand. Natürlich gab es kein Mobilnetz und sein Geschrei beim Hochlaufen aus der Gumpe zur Straße klingt mir immer noch in den Ohren.
Also: An den Gumpen ist Vorsicht geboten. Höchste Ausrutsch-Gefahr!

Tipp #11 | Kurven-Spaß
Wenn du dich eingefahren hast auf Korsika und nun bereit bist für den ultimativen Kurvenspaß, ist meine Königsetappe von Zonza Richtung Norden für erfahrene Kurven-Genuss-Junkies die Offenbarung. Dich erwarten 263 km Kurven. Ohne Unterbrechung. Teilweise in Rennstrecken-Qualität und teilweise in üblem, witterungsbedingten Zustand. Du wirst auf dieser Route an schönen Gumpen und genialen Aussichtspunkten vorbeikommen. Aber halte deine Konzentration! Das ist für mich eine der fahraktivsten Strecken Europas.
Der Vorteil der Strecke ist, dass du zu fast jedem Zeitpunkt abbrechen kannst und dann in 20–40 km auf der T10 an der östlichen Küste landest. Also wenn Du müde wirst, einfach nach Osten abbiegen und den Rest an einem anderen Tag fahren.
Los geht es in Solenzara im Südosten der Insel. Schon vor dem Abbiegen auf die D-268 siehst du, was dich erwartet. Die Berge türmen sich vor dir auf. Bitte vergesse das Volltanken nicht, bevor du abbiegst! Auf den nächsten 250 km ist es schwierig, eine Tanke zu finden. Auf der Strada die Bavella (ihr erinnert euch an die Gumpen!) geht es extrem kurvig über den Bocca die Larone und den Col de Bavella Richtung Zonza. Wer hier zum Gumpen-Schwimmen abbiegt, wird den Rest der Tour an diesem Tag nicht schaffen.
Hinter Zonza geht es dann auf die D-420 in nördliche Richtung, in Aullene dann auf die D-69. Über den Col de Vaccia, Col de Verde und Col de Sorba treffen wir in Vivario auf die T20. Hier wird für viele der Tag schon ausreichend Kurvenspaß gebracht haben. Aber eigentlich geht es dann erst richtig los. Kurz auf die T-50 biegen wir in Venavo auf die D-314 und dann auf die D14. In Erbajolo geht es auf die D16 dann D39 Richtung Carticasi.

Immer noch nicht müde? Dann geht es weiter bis San Lorenz auf die D-639, in Morosaglia auf die D-71 über den Col de Prato und dann auf die D-205.
Immer noch dabei? Dann auf die D-515 Richtung Lutina und hinter Casabianca dann auf die D-237. Wenn du immer noch dabei bist – was sehr für dich sprechen würde – dann hast du es fast geschafft. Richtung Osten stößt du dann nach den letzten Kurven auf die T-10 unten bei Folelli. Wenn du zufällig auf dem von mir empfohlenen Camping-Platz nächtigst, dann fährst du einfach über die T-10 rüber und bist in fünf Minuten zuhause.
Dass wir uns nicht falsch verstehen: Diese Tour ist nix für Knieschleifer. Aber für erfahrene, kurvenhungrige Kurvensurfer eine Offenbarung.
Tipp #12 | Halten an der Callanche
Wenn du die Callanche fährst, ist es schwierig, dein Motorrad für einen Foto-Stopp abzustellen. Aber das solltest du unbedingt machen! Es gibt insgesamt drei Haltebuchten, die du nutzen kannst. Meist geht es da eng zu. Bitte stelle dein Motorrad (wenn möglich) so ab, dass auch noch weitere Autos oder Motorräder anhalten können. Der Korse wird schnell stinkig 😉
Tipp #13 | T-Straßen/D-Straßen
Weil dazu immer wieder Fragen kommen:
Hier mal ein Vergleich von den Straßen-Typen auf Korsika.
T-Straßen
sind die großen verbindenden Verkehrswege auf Korsika. Hier kann man sich auf eine ordentliche Straßenbreite und Asphaltqualität verlassen. Manche Kurvenkombinationen im Inland können aber schon etwas anspruchsvoller sein. Diese verbindenden, wichtigen Verkehrswege lässt dich dein Navi aber nur fahren, wenn du „Autobahn vermeiden“ nicht aktivierst.

D-Straßen
Die D-Straßen zwischen größeren Orten sind meist in der abgebildeten Breite und überwiegend akzeptabler Qualität. Oft etwas enger.
D-Straßen, die ganz kleine Orte miteinander verbinden, sind mit Vorsicht zu genießen. Eng, teilweise extrem steil und manchmal auch Spitzkehren.


Tipp #14 | Bélvedère de Bastia
Wenn ihr über Bastia Richtung Cap Corse unterwegs seid, könnt ihr in Bastia in östliche Richtung abbiegen und landet dann auf der D-31. Nicht nur eine gute Umgehung des Verkehrs im nördlichen Bereich von Bastia sondern auch der kurvige Weg zum ausgeschilderten ⇒ Bélvedère de Bastia. Ein toller Aussichtspunkt weit über der Stadt. Sollte man anfahren.

Tipp #15 | Korsische Weinstraße
Die korsische Weinstraße ist nicht nur eine Straße, sondern sie besteht aus mehreren Teilstücken – vor allem im Nordosten und Nordwesten der Insel.
Was die Teilstücke gemeinsam haben ist, dass entlang dieser Strecken die Weinanbaubetriebe ihr Tore für Besucher offen halten. Ihr könnt also auch mal so ein Weingut unangemeldet besuchen, wenn euch das interessiert. Auf jeden Fall seht ihr neben den kurvigen Straßen einen Weinberg neben dem anderen. Eine Teilstrecke beginnt direkt hinter Bastia und führt euch nach Osten. Ich finde das Teilstück zwischen Losari und Ile Rousse (T-30) sehr schön zu fahren. Hier findest du bestens ausgebaute Straßen mit spannenden Kurvenkombinationen, die sich durch die einzelnen Weinberge winden. Gefällt mir sehr gut!
Insgesamt gibt es neun Weinanbauregionen auf Korsika. Der Wein, der hier produziert wird, ist ausgesprochen gehaltvoll und natürlich nicht sonderlich billig.
Tipp #16 | Der Nase nach
Deine Nase kann dich vor Getier auf der Straße warnen.
Pferde und Kühe sind ja so groß, dass du sie im Regelfall frühzeitig auf Korsikas Straßen erkennen wirst. Du bist ja – auch wenn du ambitioniert unterwegs bist – viel langsamer unterwegs, als z.B. auf Sardinien.
Bei Ziegen und vor allem Nutz-Schweinen ist allerdings Vorsicht angesagt! Hier hilft dir deine Nase. Du wirst schon einige Zeit vor der Begegnung mit diesen Tieren einen entsprechenden Geruch wahrnehmen!
Also, wenn es nach Ziege oder Schwein riecht, dann geh vom Gas! Du wirst im Regelfall umgehend Tierkontakt haben. Der Vorteil ist, dass auf Korsika diese Tierchen praktisch immer gebündelt auftreten und zwar im Umfeld von Bauernhöfen. Das sind überwiegend ausgebüchste Zucht-Tiere, keine wilden, durchgeknallten und lebensverachtenden Bergziegen oder Wildschweine wie auf Sardinien.
Wenn Du bereits frühmorgens in den Bergen unterwegs bist, liegen die Vierbeiner gerne auf dem Asphalt rum, um sich in der Morgensonne aufzuwärmen. Ab Mittag ist denen dann aber zu warm in der Sonne – da liegen die lieber im Schatten am Straßenrand.

Tipp #17 | BMW-Werkstatt
Wenn auf Korsika mal was an deiner BMW sein sollte, kannst du beruhigt ⇒ diesem BMW-Händler dein Vertrauen schenken. Auch bei einem nötigen Reifenwechsel an deiner BMW kannst du hier günstig neue Gummis fassen. Nicht in Echtzeit wie auf Sardinien aber – im Regelfall – am gleichen Tag wirst du hier glücklich gemacht.
Auf der anderen Straßenseite ist ein Honda-Händler, der bestimmt auch Honda-Fahrern schnelle Hilfe bietet. Den kenne ich aber nicht persönlich.
Tipp #18 | Lecker essen 1
Direkt (also 2 km Fußweg am Strand entlang in nördliche Richtung) neben dem in Tipp #7 empfohlenen Campingplatz „Camping Tohapi Domaine d’Anghione“, gibt es eine nette ⇒ Strandbar mit toller Aussicht, verträglichen Preisen und guter Küche. Du kannst auch außen rum mit Auto oder Motorrad zur Bar fahren, dann sind es aber ein paar Kilometer mehr. Meist triffst du da nur Korsen an, die sich mal eine leckere Pizza, ein Fischgericht oder ein Steak gönnen.
Uns hat es da gut gefallen und alle Gerichte waren lecker und ihr Geld wert.
Tipp #19 | Lecker essen 2
Meine Restaurant-Empfehlung am Ende des Cap Corse (West):
Das ⇒ L’Ambada, in Farinole (Nähe Saint Florent).
Wenn du das Cap Corse entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren bist, treibt dich spätestens jetzt der Hunger in einen gastronomischen Betrieb. Wenige Kilometer vor Saint-Florent gibt es eine tolle Strandbar. Wenn du auf den großen Parkplatz der Bar einfährst, glaubst du nicht, das diese Bar wirklich toll sein kann. Aber sie ist wirklich gut! Lass dir aber einen Platz unter dem Holzpavillion zuweisen und sei vor 14.00 Uhr da, wenn du was essen möchtest. Danach schließt die Küche und das „Notprogramm“ ist sein Geld nicht wert. Die Aussicht ist toll, die Pizza und die Salate sind prima aber nicht billig. Wenn du jedoch weiterfährst nach Saint-Florent kommst du in den Touristen-Trubel und die Preise für Eis oder Getränke sind gesalzen…
Saint-Florent hat aber einen schönen Hafen, den du auch mal besuchen kannst.

Tipp #20 | Überfahrt mit der Fähre
So eine Fährfahrt ist ja immer ein Abenteuer 😂
Hier ein paar Tipps:
Es gibt Tag-und Nachtfähren von Savona/Genua/Livorno.
Ich empfehle immer die Nachtfähre wenn du mit dem Motorrad anreist.
Du kommst halbwegs ausgeschlafen an und kannst den Tag gleich nutzen. Wenn du die Tagfähre nutzt, kann es sein, das du die Check-In-Zeiten in deinem Hotel/Campingplatz/Apartment nicht schaffst.
Ich empfehle, immer eine Kabine zu buchen. Zu denken, dass du auf einem Sitz im Restaurant oder im Gang oder auf den billigen Pullmann-Sitzen schlafen kannst, ist ein Fehlglaube. Es ist laut, voll und kalt! Auf Deck zu schlafen wird dich im Regelfall so auskühlen, dass du sowieso in der Nacht dann nur umherwanderst.
Der Preis für eine Kabine variiert kaum, egal, ob du eine 2-Personen-Belegung buchst oder für 3-4 Personen. Aber 4 Personen kann ich nicht empfehlen! Das ist viel zu eng! Aber 3 Personen geht. Da du um 5.30 Uhr sowieso über die Bordlautsprecher geweckt wirst, bist du eh nicht lange in der Kabine.

Motorräder werden immer zuerst verladen, beim Ausschiffen kann es manchmal dauern bis die LKWs draußen sind.
Du musst keine Gurte oder ähnliches mitbringen. Die Maschine wird vom Personal – entsprechend den Wetterverhältnissen – gesichert. Wenn du zu deinem Motorrad nach der Fahrt zurückkommst, musst du die Verspannung (meist über den Sitz verzurrt) selbst lösen.
Da du meist mit deinem Motorrad an der Schiffswand stehen wirst, pack nix in den linken Koffer, was du an Bord brauchst! Du bekommst den linken Seitenkoffer nicht mehr geöffnet.
Vergiss den Gedanken, dass du deine Hartkoffer in die Kabine mitnehmen kannst. Es ist alles so eng und die Treppen sind so steil – es wäre ein Martyrium. Lass die Koffer dran und nimm nur die Innentasche mit. Pack dir eine extra Tasche für die Fähre mit dem Nötigsten drin. Pack deinen Helm in den rechten Koffer – wenn es geht – und lass ihn am Motorrad.
Danke mir nach deiner ersten Fährfahrt für diesen Tipp 😉
Das Essen auf der Fähre ist gar nicht so schlecht und teuer wie man denken könnte. Die Schnellrestaurants gehen einigermaßen. Aber es wird halt sehr voll.
Wenn du Zeit hast, fahr vor dem Einschiffen was Essen oder kaufe dir was in den Supermärkten der Umgebung.
Ich persönlich gehe auf der Fähre essen. Da geht wenigstens die Zeit rum.
Letzter Tipp:
Die Türen zu den Garagen sind ja während der Fahrt verschlossen. Niemand kann an die Fahrzeuge. Du auch nicht! Wenn dann die Fähre in den Hafen fährt, glauben viele, dass es schlau wäre, schon mal Richtung Treppe zur Garage zu gehen.
Gerne stehen diese Schlauberger dann 30 Minuten im Mega-Gedränge. Die Garagen werden aber erst aufgemacht wenn das Ausfahrtstor geöffnet wird! Also lass dir Zeit und gehe erst runter, wenn das Schiff sicher im Hafen verzurrt ist.
Du wirst mir auch für diesen Tipp danken 😉
Tipp #21 | Hühnersteigtour Bastia
Wir hatten es ja schon davon, wie eng und steil manche Straßen auf Korsika sein können. Wenn du mal was abenteuerliches fahren möchtest – Kategorie Hühnersteige – dann ist diese Tour was für dich. Diese Tour umfasst einige richtig spannende, anspruchsvolle Straßen und sollte nur gefahren werden, wenn du sowas magst. Also dich erwarten keine bösen Überraschungen aber es wird teilweise eng, steil und unfassbar toll.

Los geht es im Süden von Bastia in Casamozza auf der D-110. Gleich erwartet dich eine besonders kurvige, enge Straße, die dich dann über die D-515 nach Canaja (1) führt, einem kleinen Berg-Dörfchen. Hier lohnt sich ein erster Halt zum Fotografieren.
Weiter geht’s auf der D-115 und D-15b bis Ponte Novo (2). Hier fährst du für wenige Meter auf die T-20. Du hättest bis hier auch einfach die T-20 nehmen können, dann wären dir aber viele hundert Kurven und Anstiege entgangen. Gleich wenn du auf die T-20 fährst, ist links die Patisserie „Brasserie Memoria“. Der perfekte Ort für eine Rast. Die Chausson aux Pommes (Apfeltaschen) sind klasse da.
Frisch gestärkt fährst du dann links ab auf die D-5. Wenn du möchtest, kannst du im nächsten Dorf Carriolu gleich wieder anhalten und dir das Village imaginaire anschauen. Da hat ein Künstler aus Steinen ein Mini-Dorf gebastelt. Soll nett sein – ich habe da nie angehalten. Die D-5 bringt dich auf abenteuerlicher Straße zum Col de Bigorno (885 m) (3). Hier haben mich dann schon manche nicht so verwegene Mitfahrer gefragt, ob das wirklich sein muss und ob ich noch weiß, wo ich bin. Na klar!?
Dann geht es auf der D-62 Richtung Sorio und dann über den Monte Guppio (5) nach Saint Florent (6). Hier kann man am Hafen flanieren und sich erholen und ein (teures) Eis am Place de Porte futtern.
Weiter geht es auf der D-82 Richtung Oletta und dann auf die D-238 zum Col de Teghime (536 m) (8). Unbedingt anhalten und fotografieren. Von hier siehst du beide Küstenseiten! Dann folgst du der Straße bis du in Bastia landest.
114 Kilometer, 5.100 Höhenmeter, 100.000 Kurven.
Hunde, Kühe, Pferde und Ziegen sowie deren Ausscheidungen werden dir auf dieser Runde regelmäßig begegnen.
Und: Du solltest für diese Strecke schwindelfrei sein.
Tipp #22 | Alle Wege führen nach Corte
Die Stadt Corte, im Herzen Korsikas gelegen, war einst die administrative und kulturelle Hauptstadt der Insel.
Aus dieser Vergangenheit hat Corte ein reiches architektonisches und kulturelles Erbe bewahrt, das man bei einem Spaziergang durch die gepflasterten Straßen der Altstadt oder bei einem Besuch der imposanten Zitadelle entdecken kann.
Auch ist Corte die einzige Universitätsstadt Korsikas und hat dadurch einen multikulturellen, jungen Charakter.
In Corte lässt sich übrigens auch lecker essen.
Sicher wirst du auf deinen Touren einige Male ein Straßenschild nach Corte sehen. Fahr ruhig mal hin – lohnt sich!

Tipp #23 | Calanche Richtung Corte
Die Runde Calanche / Porto / Spelunca-Schlucht / Col de Vergio / Lac de Calacuccia Richtung Corte ist eine besonders feine Strecke. Die kannst du auch zweimal oder dreimal fahren 🥰🏍. Auf knapp 80 Kilometer erlebst du Kurven und Landschaft vom Allerfeinsten. Aber denke dran zu tanken, bevor du hinter der Calanche in die Berge abbiegst. Nutze die Tanke direkt hinter der Calanche, wenn dein Tankinhalt weniger als absolut sichere 100 km beträgt.

Tipp #24 | Restonica-Schlucht
Die Restonica-Schlucht nördlich von Corte ist ein einmaliges Fahr-, Fühl- und Seherlebnis. Auf engster Straße geht es von Corte steil durch das Schutzgebiet auf 15 Kilometern bis in eine Höhe von ca. 1300 m. Auf dieser Strecke gibt es auch viele Bademöglichkeiten im Fluss Restonica. Seit 2023 ist diese Strecke ab dem Campingplatz aufgrund von Sturmschäden gesperrt. Den Reiz der Strecke kannst du also aktuell nicht erleben. Der freie Weg zum Campingplatz lohnt sich eigentlich nur, wenn du da schwimmen oder wandern gehen willst. Beides habe ich da nicht machen wollen. Ich werde bis zur Wiedereröffnung der Straße da nicht mehr vorbeischauen 🤷♂️.

GPX-Dateien zum Downloaden ...
Die Tages-Routen gehen immer von meinem Stamm-Campingplatz aus.
Wichtig! Diejenigen, die diese Routen ungefiltert nutzen wollen, sollten auf jeden Fall schnellste Route einstellen.
Bei der Einstellung kurvig oder sehr kurvig werdet ihr sonst ganz böse Überraschungen erleben 😂.
Tipp #11 | GPX-Download
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Tagestour #07 | GPX-Download
Tagestour #08 | GPX-Download
Tagestour #09 | GPX-Download